Finstere Geheimnisse

Leseprobe aus dem Text:

„DIE RACHE IST MEIN“, SPRICHT DER HERR
von Hermann Knapp

 

... Ganz links lag der Dieb. Der war vor sechs Jahren eines Nachts in ihr Haus eingestiegen. Hatte nicht damit gerechnet, dass eine alte Frau nur noch wenig Schlaf braucht und hatte auch nicht wissen können, mit welcher Meisterschaft die Trutzburg das Nudelholz schwang. Der Dieb hatte sich gerade über ihre Handtasche gebeugt, suchte wahrscheinlich nach der Geldbörse. Zack! Ein Schlag hatte genügt. Die Trutzburg war kräftiger, als sie aussah. Der Schädel des Ganoven war aufgeplatzt wie eine überreife Tomate.
Das gab eine Riesensauerei. Einen Tag lang war sie danach
am Putzen. Das Nudelholz bekam sie gar nicht richtig sauber,
obwohl sie es über Nacht in Wasser legte, blieben rote Flecken.
Jedes Mal, wenn sie in den nächsten Wochen einen Teig
damit auswalkte, färbte der sich ein bisserl rötlich. Aber die
Trutzburg war zum Glück nicht heikel und vom Geschmack
her war der Apfelstrudel einwandfrei.
Den Kadaver des Diebes verscharrte sie im Garten und setzte
an der Stelle Blumen. Zur Tarnung. Die wollten aber nicht
wachsen. Ein schlechter Mensch war offenbar auch schlechter
Dünger, stellte die Trutzburg fest.

Ihre Dackel waren auch ein Problem. Schnüffelten und gruben immer an der Stelle herum. Sie nahm ihnen das nicht übel. War halt ihr Instinkt. Gaben erst Ruhe, als die Trutzburg dort Disteln und Brennnesseln setzte. Wer der Dieb war, erfuhr sie nie. Er schien niemandem abzugehen. Zumindest stand in der Zeitung nichts davon, dass jemand vermisst wurde. Gewissensbisse hatte die Trutzburg nicht und für eine Sünde, die sie beichten musste, hielt sie ihre Tat auch nicht. War ja sozusagen Notwehr gewesen.


 

Finstere Geheimnisse

 

Kurzkrimis für Unerschrockene

  

Akazia-Verlag, Gutau 2018

 
Gabriele Grausgruber, Elfriede Grömer, Hermann Knapp, Monika Krautgartner, Ingrid Romberger und Juta Tanzer
  
Nichts scheint so weit weg vom normalen Alltagsleben wie eine blutige Geschichte, und dennoch fasziniert uns das Verbrechen, der Graubereich zwischen Gut und Böse, in besonderer Weise.
Die fünf Autorinnen und der Autor des Buches „Finstere Geheimnisse, schauerliche Geschichten, Mord und Totschlag und ein bisschen Blut“ haben ein spannendes belletristisches Werk geschrieben, das in seinen wesentlichen Zügen dem Genre Krimi zuzuordnen ist. Die Geschichten kommen ohne Gemetzel und Blutorgien aus, es gelingt den AutorInnen vortrefflich, durch gut durchdachte Szenen und treffsichere Sprache Spannung und Dichte zu erzeugen.


Ansfeldner Autor macht Ausflug ins Krimi-Genre

 

Ansfeldner Hobbyautor macht den ersten Ausflug ins Krimi-Genre

Laura Voggeneder Laura Voggeneder, Tips Redaktion, 07.08.2018 14:16 Uhr

 

ANSFELDEN/OÖ. Der Ansfeldner Hermann Knapp ist in einem neuen Krimi-Sammelband mit drei Geschichten vertreten. Der Titel „Finstere Geheimnisse – Schauerliche Geschichten, Mord, Totschlag und ein bisschen Blut“ verspricht Gänsehaut. Unter den Autoren ist auch die Steyrerin Juta Tanzer.

Einmal die dunkelsten Seiten der eigenen Seele ausloten: Auf dieses Abenteuer haben sich fünf oberösterreichische Autorinnen und ein Autor eingelassen. Herausgekommen ist dabei ein Buch mit Kurz-Krimis, in denen lustvoll gemordet, betrogen und gelogen wird. Das Vorwort hat der Krimiautor Thomas Baum geschrieben, die Illustrationen stammen von Monika Krautgartner. Erschienen ist das durch und durch oberösterreichische Buch im Akazia Verlag in Gutau, gedruckt wurde es bei der Druckerei Haider im Mühlviertel. Das Buch ist online und in jeder Buchhandlung zu bestellen.

Frau Trutzburg und andere Gestalten

„Es war mein erster Ausflug ins Krimi-Genre, aber das Schreiben hat mir großen Spaß gemacht“, sagt Hermann Knapp aus Kremsdorf in Ansfelden. „Die Frau Trutzburg in ihrer Abgründigkeit hat es mir angetan und ich glaube nicht, dass die Geschichte in diesem Buch ihr einziger literarischer Auftritt bleiben wird“, sagt er. Knapp schließt nicht aus, dass aus seinen Figuren ein eigener Krimiroman entstehen kann.

Ein wirkliches Vorbild für seinen schrifstellerischen Ausflug in das Genre hatte Knapp nicht vor Augen. „Selbst lese ich jedes Jahr gerne den neusten Fall von Donna Leons Kommissar Guido Brunetti – das ist, als würde man einen guten Bekannten nach längerer Zeit wieder treffen. Henning Mankells Krimis gefallen mir wegen ihrer Abgründigkeit. Grundsätzlich habe ich eine Sympathie für Typen, bei denen es im Leben nicht so glatt läuft, sondern wo es auch privat eckt und kantet. Das geht auch meinen zwei Kommissaren in den Kurzgeschichten so, wobei die beschränkte Seitenanzahl da natürlich nur Andeutungen zuließ. Und bestimmt wird in den Geschichten auch klar, dass ich es gerne ein wenig skurril mag“, sagt Knapp.

Im Februar 2019 erscheint Knapps neuer Roman mit dem Arbeitstitel „Der Auserwählte“ im Wortreich-Verlag. 2016 ist sein Roman „Der Tote, der nicht sterben konnte“ erschienen.Geboren ist Knapp im Waldviertel, er lebt aber schon seit 1996 mit seiner Familie in Ansfelden.

Im Brotberuf ist Knapp Redakteur bei einer niederösterreichischen Wochenzeitung. „Mein ist zeitlich sehr fordernd und hat natürlich Vorrang. Ich schreibe, wenn es meine Zeit und meine Familie erlauben – abends, manchmal Nachts, an freien Tagen - das geht jetzt leichter, weil drei meiner Kinder schon erwachsen sind. In den letzten zwei Jahren habe ich fast meine gesamte persönliche Freizeit in meinen neuen Roman investiert. Die Krimis waren heuer im Frühjahr eine Willkommene und interessante Abwechslung. Ich hatte Spaß und ich hoffe, man merkt das den Geschichten auch an. Grundsätzlich verpacke ich gerne auch schwere Themen gerne in eine humoristische Form“, sagt Hermann Knapp.

Die Autoren

Gaby Grausgruber, Elfriede Grömer, Hermann Knapp, Monika Krautgartner, Ingrid Romberger und Juta Tanzer, die aus Steyr kommt, haben ihre Feder in blutrote Tinte getaucht und Kurzkrimis für Unerschrockene ersonnen, die zum Gruseln aber auch zum Tüfteln und zum Kombinieren einladen, um Mörder und Mörderinnen zu entlarven. Der Tag am Strand oder im Garten kann kommen.

 

 

 

         Präsentationstermine
  • Mittwoch, 22. August, 19.30 Uhr, Festsaal der Sparkasse Ried-Haag
  • Mittwoch, 17. Oktober, 19 Uhr, Bibliothek Haid
  • Freitag, 19. Oktober 2018, 19.30 Uhr, Schloss Ennsegg, Enns

Finstere Geheimnisse

Autoren: Gabriele Grausgruber, Elfriede Grömer, Hermann Knapp, Monika Krautgartner, Ingrid Romberger und Juta Tanzer

mit einem Vorwort von Thomas Baum

akazia verlag Gutau, 2018

office@akaziaverlag.at

ISBN 978-3-9504365-7-0

173 Seiten, illustriert

Hardcover, Lesebändchen

19,90 Euro

 

Von links: Juta Tanzer, Ingrid Romberger, Gaby Grausgruber, Monika Krautgartner, Elfriede Grömer und Hermann Knapp.


Pressetext

 

Einmal die dunkelsten Seiten der eigenen Seele ausloten: Auf dieses Abenteuer haben sich fünf oberösterreichische Autorinnen und ein Autor eingelassen. Herausgekommen ist dabei ein Buch mit Kurz-Krimis, in denen lustvoll gemordet, betrogen und gelogen wird.

 

Nichts Abgründiges wird da ausgelassen. Die eine Täterin treibt die Gier nach Geld, den anderen beleidigter Stolz und ein dritter ist auf der Jagd nach absoluter Vollkommenheit. Eines haben sie aber alle gemeinsam: Leichen pflastern ihren Weg. Die Geschichten sind so vielfältig wie das Leben und die Untaten, die Menschen auch in Wirklichkeit begehen.

  

Da ist der Priester, der einen Zögling missbraucht hat und den eine späte Strafe ereilt …

 

Da ist die tierliebende Alte, die ihren Garten längst in einen Friedhof für ihre menschlichen Opfer verwandelt hat …

 

Da ist die gequälte Gattin, die ihre demente Schwiegermutter um die Ecke bringen will …

 

Und da ist auch noch das verliebte Pärchen, dessen Glück nur noch ihr Ehemann im Wege steht!

 

Menschen wie du und ich aber auch viele skurrile Gestalten bevölkern die Krimis, die ohne Gemetzel und Blutorgien auskommen und dennoch spannend und vor allem voll überraschender Wendungen sind. Denn die Autorinnen und der Autor verstehen sich hervorragend darauf, falsche Spuren zu legen.

 

Die LeserInnen werden - wie Kommissar Siegried Rammbock in einem der Kurzkrimis - aber auch erfahren, dass die die Grenze zwischen Gut und Böse oft fließend ist, wie halt im richtigen Leben.

 

Gaby Grausgruber, Elfriede Grömer, Hermann Knapp, Monika Krautgartner, Ingrid Romberger und Juta Tanzer haben ihre Feder diesmal in blutrote Tinte getaucht und Kurzkrimis für Unerschrockene ersonnen, die zum Gruseln aber auch zum Tüfteln und zum Kombinieren einladen, um Mörder und Mörderinnen zu entlarven.

 

Finstere Geheimnisse,

 

Schauerliche Geschichten, Mord, Totschlag und ein bisschen Blut

 

… lautet der Titel des Buches. Das Vorwort hat der bekannte Krimi-Autor Thomas Baum geschrieben, die gelungenen Illustrationen stammen von Monika Krautgartner.

Erschienen ist das liebevoll und aufwändig gestaltete Buch im akazia verlag in Gutau, gedruckt wurde es bei der Druckerei Haider im Mühlviertel.

 

Also ein oberösterreichisches Werk durch und durch …

 

Finstere Geheimnisse 

akazia verlag Gutau, 2018 

ISBN 978-3-9504365-7-0 

173 S., illustriert, Hardcover, Lesebändchen, € 19,90

 

Lese- bzw. Presseexemplare anzufordern unter:

office@akaziaverlag.at